Hauskauf Risiken bei zu wenig Eigenkapital

Die Immobilienpreise werden immer teurer. Für viele ein Grund, dass weniger Eigenkapital für die Baufinanzierung verwendet wird. Doch diese Methode kann sehr wohl nach hinten losgehen. Dass vor allem in den Großstädten die Immobilienpreise immer schneller nach oben schießen, ist kein Geheimnis mehr. Das Eigenkapital wird verschlungen. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Käufer, dass höchstens nur die Mindestgrenze von rund 20 Prozent Eigenkapital verwendet wird. Der Restbetrag wird mit höheren Krediten finanziert.

Doch was die wenigsten Käufer nicht berücksichtigen: Der Kreditanteil hat oftmals höhere Zinsaufschläge. Übersteigt etwa die Finanzierung 80 Prozent des Kaufpreises, so werden unter anderem 0,5 Prozent bis 1 Prozent als Aufschlag auf den Kredit berechnet. Bei einem Zinssatz von 3 Prozent und einer Kreditsumme von 200.000 Euro würde dies nach 20 Jahren einen finanziellen Mehraufwand von 27.000 Euro darstellen. Aus diesem Grund ist es ratsam, dass – auch wenn die Kosten für die Immobilien steigen – das Eigenkapital nicht vergessen wird. Ebenfalls müssen diverse Nebenkosten berücksichtigt werden, die ebenfalls aus der eigenen Tasche bezahlt werden sollten.

Die perfekte Balance beträgt 40 Prozent Eigenkapital, 60 Prozent Finanzierung. Aber auch die Grunderwerbsteuer, Provisionen für etwaige Makler oder auch die Grundbuchgebühren sollten selbst mit dem Eigenkapital finanziert werden. Diese haben durchschnittlich einen Prozentsatz von 12 Prozent der Kaufsumme. Informationen dazu findet man unter anderem auf http://www.kreditvergleich.net/ratgeber/baufinanzierung/eigenkapital/ dort wird diese Thematik ausführlich behandelt.

Natürlich ist der derzeitige Zinssatz – auf Grund des EURIBOR – eine Einladung, dass höhere Kredite angeschafft werden. Doch man muss realistisch bleiben und auch davon ausgehen, dass der Zinssatz wieder nach oben klettern kann. Dann ist der günstige Kredit wieder ein Teil der Vergangenheit. Aus diesem Grund raten Experten auch, dass ein Kapitalpolster angelegt wird. Mit diesem ist es möglich, dass etwaige Sanierungen wie Reparaturen ohne Probleme ebenfalls gezahlt werden können. Eine zu knappe Kalkulation könnte zum finanziellen Engpass führen.

Bild: RaeAllen, CC

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