In China droht die nächste Immobilienblase

In vielen großen Städten in China sind die Preise für Häuser im Juli deutlich gefallen, da die Nachfrage nach Wohneigentum sehr stark eingebrochen ist. Seit nunmehr drei Monaten sind die Immobilienpreise am Fallen, da es zudem einen hohen Bestand an nichtverkauften Häusern gibt. So langsam steigt die Sorge vor einem Crash und einer globalen Auswirkung. Durch teure Kredite sind viele Käufer abgeschreckt, auch wenn die Regierung versucht hier gegenzusteuern.

Laut chinesischer Statistik sind von Juni auf Juli allein in 64 von insgesamt 70 Städten die Preise für Häuser gefallen. Peking verzeichnete einen Rückgang von 1 Prozent, Shanghai um 1,2 Prozent und Guangzhou um gar 1,3 Prozent. Die stärksten Rückgänge verzeichneten die Städte Sanya und Hangzhou mit 2,4 Prozent.

Der sinkende Trend wird sich auch in naher Zukunft nicht verbessern, prognostizieren ansässige Ökonomen. Ein Grund dafür seien die Hypotheken, denn die hohen Zinssätze würden die Stimmung deutlich dämpfen. Mittlerweile ist der Immobilienmarkt zu einer starken Belastung für den Wirtschaftsraum geworden. Nun haben etliche Lokalregierungen damit begonnen, entsprechend gegenzusteuern. In 36 Städten wurden Erleichterungen für die Kreditvergabe erlassen. Der IWF (Internationale Währungsfonds) hat China empfohlen, als Ziel ein geringeres Wachstum als Ziel auszusetzen, da die Wirtschaft vor einigen Schwachstellen steht. Neben den hohen Zinsen, seien dabei auch die Anfälligkeit einiger Banken bemängelt worden.

Durch die neu bekanntgegebenen Immobiliendaten ist es besonders für ausländische Investoren sehr schwierig. Im Juli lagen diese etwa 17 Prozent unter dem Niveau vom letzten Jahr. Auch sei die Kreditvergabe stark eingebrochen und befindet sich auf einem sehr niedrigen Stand.

Durch die Probleme könnte der Weg Chinas zur Weltmacht sehr stark gefährdet werden, auch wenn das Land über hohe Geld Reserven und Staatsanleihen verfügt, liegen die Schwachstellen neben der Realwirtschaft auch auf dem Immobilienmarkt. Trotz Preisnachlässe bei Immobilien, sind die Käufer nach wie vor äußerst vorsichtig. Auch in der zweiten Jahreshälfte, sei es so gut wie unmöglich, dass sich die Lage verbessert. Ein Grund dafür, seien die sehr hohen Bestände an unverkauften Immobilien. Seit diesen Meldungen steigt die Angst eines Immobilien Crash in China, der Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben könnte.

 

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