Mangelhafte Bauverträge sind die Norm

Vom eigenen Haus träumen viele. Wenn die Finanzierung steht und es mit dem Bau losgehen kann, nehmen viele Privatpersonen die Rolle des Bauherren voller Vorfreude auf das neue Haus an. Eine wichtige Rolle spielt natürlich auch das jeweilige Bauunternehmen. Dieses wird vertraglich mit den jeweiligen Arbeiten beauftragt. Eine Studie zeigte nun aber, dass in 97 Prozent aller Verträge zwischen Bauunternehmer und privatem Bauherren schwere Mängel auftreten. Viele Leistungen fließen einfach nicht in den Kontakt mit ein, so dass der künftige Hausbesitzer oft richtig draufzahlt.

Besonders Generalunternehmen sind während der Bauphase beliebt, da hier alle Leistungen aus einer Hand angeboten werden sollen. Bei schlüsselfertigen Wohnungen fehlen dann nicht selten essenzielle Arbeiten. So ist es unter anderem Gang und Gebe, dass der Keller-Aushub „vergessen“ wird oder Gas- und Wasseranschlüsse genau wie die Telefonleitung laut Vertrag nicht inklusive sind. Im schlimmsten Fall kommt es so zu einer zusätzlichen finanziellen Belastung von mehreren zigtausend Euro.

Mit unvollständigen Verträgen verfolgen Bauunternehmer natürlich ein klares Ziel: Kunden sollen mit günstigen Preisen an Land gezogen werden. Wird ein Anbieter bezüglich den unvollständigen Vertrages zur Rede gestellt, verweist dieser gerne auf die Tatsache, dass die gesamte Branche so agiert, um konkurrenzfähig zu bleiben. Um diese Leistungs-Lücken nicht teuer bezahlen zu müssen, sollte der Vertrag im Vorfeld genau unter die Lupe genommen werden und im Zweifel einem Fachmann übergeben werden.

Bildquelle: CC, MaretH.

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