Statt der Miete lieber Zinsen zahlen

Das günstige Baugeld ist offenbar die Triebfeder für die starke Nachfrage nach Immobilien, will man einer Umfrage des Immobilienbarometers Glauben schenken. Demzufolge ist die Zahl der Interessenten im Vergleich zu einer ähnlichen Umfrage vor drei Jahren deutlich angestiegen. Befragt wurden den Angaben nach immerhin mehrere Tausend Personen. Nach wie vor steht das Motiv der Altersvorsorge an erster Stelle als Grund für den Immobilienkauf. Den Platz gewechselt hat jedoch das derzeit niedrige Zinsniveau beim Baugeld mit der Absicht, hohe Mietkosten zu vermeiden.

Die soll damals noch ausschlaggebender gewesen sein. Zwar steigen die Mieten weiter an, die Zinsen für Baugeld aber bewegen sich auf einer Talsohle, die kaum jemals unterschritten worden ist. Über die Hälfte der Befragten stellen jedoch die durch den Immobilienkauf eröffneten Möglichkeiten zur Altersvorsorge in den Vordergrund. Als weiterer Grund wird die angestrebte Unabhängigkeit von den Interessen des Vermieters genannt, was mit den vermeidbaren Mietkosten nicht unbedingt identisch ist.

An letzter Stelle wird entsprechend den Angaben in der Umfrage die Krisenfestigkeit von Immobilien genannt, weitere Gelegenheiten, Gründe dafür vorzubringen, waren nicht vorgesehen. Wenn das Baugeld bei zehnjähriger Laufzeit zu einem Zinssatz von 2,5 % oder noch günstiger zu haben ist, kann die Mietzahlung damit leicht aufgewogen werden, zumal dann, wenn eine weitere Erhöhung abzusehen ist. Ein weiteres Drehen an der Kostenschraube könnte den Immobilienboom weiterhin antreiben, wenn das Baugeld günstig bleibt und interessante Objekte noch zur Verfügung stehen.

Bild: epha, CC

0