Neubau: Investitionen steigen nur langsam

Die Wohnungen werden immer knapper, aber die Investitionen in Neubauten sinken. In 2012 sank sie um 1,7 %. Den Daten des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen zufolge sollten die Neubauten um 25 % in 2013 steigen. Dieser Wert muss nun auf 34,1 nach oben korrigiert werden. Bei Bestandsinvestitionen ist, wie die Hauptgeschäftsführerin Ingeborg Esser sagte, mit einem geringen Anstieg von 2,7 % zu rechnen. Unsicherer sind in den letzten zwei Jahren die Rahmenbedingungen für Investitionen geworden. Das liegt vor allem an den Anforderungen im Rahmen der Energie.

Es sind mit 213000 Neubauten zu rechnen. Für den Mietwohnungsbestand sind das zu wenige Bauten. Seit 2000 liegt der Geschosswohnungsbau dauernd unter Bedarf. Die Zahl der Sozialwohnungen ging zurück. Von 2002 bis 2011 um 950000 Wohnungen.

Der Wohnungsmarkt aus der Sicht der GdW
Die GdW vertritt 3000 Wohnungsunternehmen, die gemeinsam sechs Millionen Wohnungen vermieten. Der Präsident der GdW Gedaschko sagte, dass es bei Luxuswohnungen genügend Neubaus gibt. Bauen im mittleren und niedrigen Preissegment lohnt sich nicht mehr. So stiegen die Kosten für Rohrdämmung um 58 %. Baukosten rennen der Inflation davon. Mit dem verteuerten Wohnungsbauen steigen auch die Mieten bei Neubauten. Der deutsche Wohnungsmarkt ist gespalten. Darin sieht Gedaschko ein Problem. In 70 von 386 Kreisen stiegen die Mieten um vier Prozent. Neben München, Berlin oder Hamburg trifft das auch kleinere Universitätsstädte wie etwa Trier. Hier leben 22 Prozent der Menschen.
Dank des hohen Anteils an Eigentümern von Wohnungen sind nicht alle von der Mietexplosion betroffen. In Ostdeutschland und auf dem Land sinken die Mieten und es gibt viele leere Häuser.

Von einer Mietpreisbremse hält Gedaschko nichts. Dadurch werden die Mieten festgeschrieben und nötige Neubauten werden nicht realisiert. Die Kommunen sollten die Grundstücke nicht mehr an den Höchstbietenden, sondern nach Konzept vergeben. Wer günstige Wohnungen schaffen wolle, solle weniger für Grundstücke zahlen.

Bild: Landkreis Hildesheim, FD 304, CC

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