Die Mieten steigen in Berlin am schnellsten

In mehr als fünf Jahren stiegen die Mieten um gesamt 40 %. Berlin ist damit bei Neuvermietungen die Nummer 1 bundesweit im Bereich Mietpreissteigerungen. Es ist auch ein Zeichen, dass sich Berlin in seiner Entwicklung vom Rest der Republik abkoppelt. Die Erhebung von Empirica zeigt, dass Berlin derzeit die einzige deutsche Stadt ist, in der die Mieten für frei verfügbare Wohnungen am schnellsten steigen. Empirica stützt diese Aussage auf die Daten, die sie aus der größten deutschen Mietdatenbank erhoben haben.

Das Forschungsinstitut wertet monatlich mehrere tausend Angebote für Wohnungen aus. Von 2007 bis 2012 stiegen die Mieten in Berlin um 40 %. Ulrich Pfeiffer, der Aufsichtsratschef von Empirica sagt, dass der Wohnungsmangel in Berlin brutal wäre. Die Stadt durchliefe eine starke Veränderung in ihrer Struktur. Die Popularität und der Machtzuwachs der Stadt gehe mit einer Kehrseite einher und das sei die Wohnungsnot. Die Berliner Entwicklung sei von der Entwicklung in der übrigen Republik losgelöst. In Hamburg zum Beispiel seien die Mieten in den letzten fünf Jahren um 25 Prozent gestiegen. In München sogar nur um 20 %.

In Berlin drohe ein längerer Engpass. Auch, wenn es gelänge die Situation schnell zu wenden, so würde doch erst viel später ein Effekt am Wohnungsmarkt festzustellen sein. Für Berlin wird eine duale Mietergesellschaft erwartet. Derjenige der neu eine Wohnung in Berlin sucht, kann Wohnungen und Häuser finden bei immobilo.de. Er wird aber mit der schweren Lage am Markt rechnen müssen. Die Altmieter können sich an dem Vorzug ihrer alten und günstigen Verträge erfreuen.

Ein Quadratmeterpreisvergleich
Der Durchschnittspreis liegt in Berlin bei 9,50 Euro pro Quadratmetern im Monat. Das entspricht dem Niveau von Köln. München hat 13 Euro und Frankfurt 10,50 und Hamburg 11,50 Euro.

Die Mieten müssen begrenzt werden
Der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins sieht in den Zahlen einen guten Grund, die Angebotsmieten zu begrenzen. Die angespannten Lage auf dem Berliner Wohnungsmarkt und die hohe Nachfrage verhindere, dass es Mietnachläße gebe. Berliner ziehen immer seltener um. Viele Berliner Haushalte hätten einen geringeren Verdienst als westdeutsche Haushalte und damit würden die Mieten die Haushalte an ihre Belastungsgrenze bringen.

Bild: kleinkariert, CC

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