Immobilienmarkt verzeichnet weiterhin steigende Preise

Immobilienpreise kennen bereits seit längerer Zeit nur eine Richtung – nach oben. Das wird sich voraussichtlich 2014 weiter fortsetzen. Wohneigentum ist nach wie vor begehrt. Nach Schätzungen kann der Preis von Neubauwohnungen um fünf Prozent und der von Einfamilienhäusern um durchschnittlich drei Prozent jährlich steigen. Als Gründe für die hohe Nachfrage nach Immobilien werden die niedrigen Bauzinsen, die Urbanisierung und anhaltend starke Zuwanderung nach Deutschland gesehen. Ein weiterer Grund sind gesunkene Arbeitslosenzahlen, außerdem gilt der Kauf von Wohneigentum als beständige Wertanlage in Zeiten von Unsicherheit an den Finanzmärkten.

Da parallel zu den sinkenden Zinsen die Einkommen wuchsen, wurde die Finanzierung von Wohneigentum für viele private Haushalte erst bezahlbar. Laut Experten gilt dies für ganz Deutschland, allerdings weniger für Berlin und die westdeutschen Ballungsgebiete. Hier ist bezahlbarer Wohnraum längst Mangelware. Metropolen ziehen die meisten Neubürger an. Berlin ist der begehrteste Wohnungsstandort Deutschlands und liegt bei der Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt ganz vorn. München liegt mit seinen Mieten 65 % über dem Bundesdurchschnitt.

Nach Expertenmeinung kann von „Immobilienblase“ keine Rede sein, wir seien weit entfernt von einer Preisdynamik wie in den USA vor der Finanzkrise. Laut einer Studie des Instituts für Immobilienwirtschaft der Universität Regensburg (IREBS), die im Auftrag der Deutschen Bank durchgeführt wurde, wird der Preisanstieg als Zeichen der Normalisierung der Immobilienpreise gewertet. Die realen Preise für deutsche Wohnimmobilien lagen 2013 noch deutlich unter dem Niveau, das sie vor 20 Jahren hatten. Gesamtwirtschaftliche, finanzielle und demografische Gründe führen seit 2008 dazu, dass Immobilienpreise preisbereinigt um ca. drei Prozent pro Jahr steigen.

Bildrechte: Henry Hengst, CC

0