Mangel an Wohnungen auf Sylt

In Sylt mangelt es an bezahlbaren Wohnraum. Es fehlen Tausende Wohnungen für einheimische Insulaner. Auf der Nordseeinsel müssten bis 2025 etwa 2.850 neue Wohnungen gebaut werden. Zu diesem Ergebnis kam das Inselbauamt Sylt sowie das Institut für Stadtforschung. Am Dienstag stellten beide ein Konzept hierüber vor.

Die Insulaner ziehen weg
Laut der Studie liegt ein Grund für den Wohnungsmangel für Insulaner darin, dass es zu viele Zweitwohnungen und Ferienwohnungen auf Sylt gebe und auch die Mieten ständig steigen würden. So können sich gerade Menschen, die ein geringeres Einkommen haben, keine Wohnung auf der Insel Sylt mehr leisten. Zwangsweise müssen die Insulaner auf das Festland umziehen. Dies führt dann allerdings wieder dazu, dass auf der Insel viele Arbeitskräfte fehlen. Wird hier nichts unternommen, dann drohen außerdem Schließungen beispielsweise im Bereich Kinderbetreuung. Durch diese Entwicklung sieht Jürgen Veser vom Institut für Stadtforschung die Attraktivität der Insel gefährdet. Sylt könne nur durch eine größere Anzahl von Wohnungen noch authentisch bleiben.

Die Suche nach neuen Bauflächen
Diese Studie sagt aus, dass in der Großgemeinde Sylt der Bedarf mit 2.190 Wohnungen am größten ist. Je nach Größe fehlen in List, Wenningstedt, Kampen und Hörnum zwischen 60 und 260 zusätzliche Wohnungen. Damit der Entwicklung entgegengesteuert werden kann, sollen jetzt etwa 170 Flächen auf der bekannten und gleichermaßen beliebten Urlaubsinsel dahingehen geprüft werden, ob diese für die Schaffung von neuen Wohnraum geeignet sind.

Bildquelle: CC, hsivonen

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