Möbelhaus Interlübke muss die Insolvenz anmelden

Der Antrag beim Amtsgericht in Bielefeld ist eingereicht, das Traditionsunternehmen Interlübke hat seine Insolvenz offiziell auf dem Behördenweg und auch in aller Öffentlichkeit erklärt. Das mit Interlübke verschwisterte Unternehmen Cor sei davon nicht betroffen, wie aus den Kreisen der Führungsetage zu erfahren war. Schon seit Jahren schreibt Interlübke keine schwarzen Zahlen mehr, die Geschäftsleitung kämpfe aber darum, das bekannte Unternehmen auch weiterhin bestehen zu lassen, wie dessen geschäftsführender Gesellschafter Leo Lübke verlauten ließ.

Was letztendlich in die Insolvenz geführt hat, lässt sich mit einem Wort nicht sagen. Verschiedene Gründe hätten dazu geführt, ihr Zusammenwirken über einen längeren Zeitraum schließlich den Ausschlag gegeben, hieß es in einer Pressemitteilung des Unternehmens zur aktuellen Lage. Neben der zurückhaltenden Auftragslage, bedingt durch Schwankungen in der Konjunktur, seit dem Frühjahr dieses Jahres seien in erster Linie Altlasten und das veränderte Image des Systemmöbels dafür verantwortlich.

Altlasten aufgrund einer überdimensionierten Größe des Unternehmens und ein Stellenwert im Bereich Systemmöbel, der sich gewandelt habe, ohne dass dies offenbar rechtzeitig einkalkuliert werden konnte. 269 Angestellte und noch dazu acht Auszubildende, das ist ein beträchtlicher Personalstamm, der gehalten werden will, und dabei hatte Interlübke im letzten Jahr noch ein nicht unerhebliches Wachstum zu verzeichnen: Plus 6,2 Prozent, was einem Umsatz von fast 35 Millionen Euro entsprach. Ein Jahr zuvor hatte dieser nur knapp darunter gelegen, 2007 allerdings, in dem Rekordjahr des Möbelherstellers, bei stolzen 46 Millionen Euro. Was nun aus der Belegschaft wird, steht bislang in den Sternen.

Bildquelle: CC, design_lounge

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