Passivhausfenster ein erstrebenswerter Standard?

Wer sich daran macht, ein Haus zu bauen oder schon eins hat und renovieren will, der tut in der heutigen Zeit gut daran, sich mit Energieeinsparung auseinander zu setzen. Nicht nur, weil es eine ganze Menge Vorschriften gibt, die einzuhalten sind, sondern auch, um den eigenen Geldbeutel zu schonen. Alles was an Energie in Zukunft eingespart wird, das fließt in den eigenen Geldbeutel. Und es wird immer mehr, denn was auch immer kurzfristig passiert, langfristig steigen die Ölpreise und mit ihnen auch die Preise aller anderen Energieträger. Und ganz abgesehen von finanziellen Aspekten: Unabhängig davon, welchen Energieträger man nutzt und wie viel CO2 oder andere Schadstoffe beim Heizen damit produziert werden, Energie, die nicht verbraucht wird, erzeugt in jedem Fall Null Emissionen. Für eine bessere Umwelt, eine sauberere Zukunft ist die beste Energie die, die gar nicht erst verfeuert wird.

Wie helfen Passivhausfenster beim Energiesparen?
Das Passivhausfenster ist der derzeit höchste Standard bei der Wärmedämmung von Fenstern. Dazu muss es einige Voraussetzungen erfüllen. Zunächst muss ein Passivhausfenster in jedem Falle eine dreifache Wärmeschutzverglasung besitzen. Das Glas ist innen mit Silber bedampft und in den Luftkammern befindet sich Edelgas. Dadurch besitzt die Dreifachverglasung einen hohen Dämmwert, wobei gleichzeitig die Wärme der Sonneneinstrahlung trotzdem ins Haus gelangen kann.

Abstandshalter
Um das Glas in seiner Position zu halten werden sogenannte Abstandshalter verbaut. Sie bilden zusammen mit dem Glas die Dreifachverglasung und sind der Übergang zum Rahmen. Die Qualität der Abstandshalter ist von großer Bedeutung für den Wirkungsgrad der Dämmleistung eines Fensters. Eine Verbesserung  wird heute durch moderne Materialien oder Materialverbunde erreicht. Beispiele für Abstandshalter, die den Standard eines Passivhausfensters einhalten sind der TGI-Spacer (aus schwarz kunststoffummanteltem Edelstahl) oder der Swiss-Spacer-V (aus hochisolierendem Composite Kunststoff), ebenfalls in Schwarz. Diese Abstandshalter mit geringer Wärmeleitfähigkeit werden auch als warme Kanten bezeichnet.

Und schließlich der Rahmen
Was für die Abstandshalter gilt, gilt entsprechend auch für das Rahmenmaterial. Es muss stabil genug sein, eine Dreifachverglasung zu halten. Es darf ebenso wie die Abstandshalter nicht wärmeleitend sein. Kunststoffrahmen, wie der Novo-Royal von fensterhandel.de werden aus Rahmenprofilen mit sechs Kammern gefertigt und erfüllen so die Dämmleistung, die von Passivhausfenstern verlangt wird. Darüber hinaus verfügen die Rahmen über eine dritte Dichtungsebene, so dass auch zwischen Rahmen und Fensterstock zwei in sich abgeschlossene Luftkammern für sehr gute Dämmung sorgen.

Was ist eigentlich der U-Wert?
Der Wärmedurchgangskoeffizient, wie der Wärmedurchgangswert oder U-Wert korrekt heißt, bezeichnet die Durchgängigkeit einer Fläche für Wärme. Bei Fenstern setzt er sich aus den beiden U-Werten für die Glasfläche Ug (für Englisch glass) und dem für den Rahmen Uf (für Englisch frame) zusammen. Um als Passivhausfenster zu gelten muss ein Fenster beim zusammengesetzten Wert für das ganze Fenster Uw (für Englisch Window) unter 0,8 W/(m²K) liegen.

Passivhausfenster sind die Fenster der Zukunft
Passivhausfenster sorgen für ein angenehmes Wohnklima, weil sie Kälteabstrahlung, sogenannte „Kaltluftseen“ und unerwünschte Konvektion stoppen. Mit einem hervorragenden Wärmedurchgangswert von unter 0,8 W/(m²K) sorgen sie für erhebliche Energieeinsparung und Kostenersparnis. Für die Herausforderungen, vor die uns der Klimawandel stellt, sind dreifach verglaste Fenster im Passivhausstandard heute ein Muss. Jeder sollte den größtmöglichen Beitrag zum Schutz der Atmosphäre leisten, insbesondere wenn er langfristig dabei seinen Geldbeutel schont!

Bild: Michael Yat Kit Chung, CC

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