Wohnen in München

Über die Notwendigkeit bezahlbaren Wohnraums sind sich alle einig, wie er aber geschaffen werden soll, darüber bestehen verschiedene Ansichten. Wie in vielen anderen Großatädten Deutschlands steigen auch in München seit Jahren die Mietpreise. Bereits heute liegen die Quadratmeterpreise in Bayerns Hauptstadt bei durchschnittlich 12 bis 14 Euro und damit nicht genug: die Tendenz ist steigend, in den nächsten drei Jahren werden die Mieten voraussichtlich um weitere 9,5 Prozent nach oben schnellen.


Dieser Entwicklung soll das von der SPD angestoßene Wohnungsbauprogramm „Wohnen in München 5“ entgegenwirken. Ziel des Programms ist es unter anderem in Zukunft auch Familien mit mittlerem Einkommen den Zugang zu öffentlich gefördertem Wohnraum zu eröffnen. Außerdem sollen freie Flächen und Baulücken einfacher bebaut werden können, auf diese Weise erhofft man sich pro Jahr 7000 neue Wohnungen zu schaffen. Das Volumen der städtischen Förderung beträgt dabei bis 2015 800 Millionen Euro.

Ein weiteres Ziel der Stadt ist es zu vermeiden, dass in den Stadtteilen Gettoisierungen entstehen, wobei auch insbesondere keine Viertel ausschließlich für Reiche geschaffen werden sollen. Die CSU vertritt dagegen das Programm „München plus zwei“, dessen Ziel es ist bereits bestehende Gebäude um zwei weitere Stockwerke aufzustocken, soweit Statik und städtebauliches Konzept es zulassen. Außerdem sollen Straßen in Tunnel verlegt werden, um dann die so entstehenden Flächen für den Wohnungsbau zu nutzen.

Die Schaffung neuen Wohnraums ist jedenfalls unumgänglich, da München stetig wächst. Die zur Zeit noch 1,4 Millionen Einwohner werden sich voraussichtlich bis 2014 auf 1,5 Millionen erhöhen.

Bildquelle: digital cat , CC

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