Ein Lichtkonzept für jeden Raum

Die schönste Phase beim Hausbau ist es, wenn das auf dem Zeichenbrett Geplante endlich Gestalt angenommen hat und man sich durch das neue Haus bewegen kann. Jetzt muss es nur noch mit Wärme, Individualität und Leben gefüllt werden – und dafür sorgt eine clevere Inneneinrichtung mit durchdachtem Lichtkonzept.

Clever durchdacht: Natur- und Kunstlicht Hand in Hand
Dieses ergänzt im Idealfall das natürliche Licht, dessen Verlauf idealerweise schon bei der Planung der Fenster berücksichtigt wurde. Schließlich hat hier jeder spezielle Wünsche: So lieben manche ein schön gestaltetes Schlafzimmer mit Fenster nach Osten, wo sie von frühen Sonnenstrahlen wachgekitzelt werden. Oder die nach Osten gehende Küche für denselben Effekt. Den Südbalkon für die Zucht mediterraner Kräuter und Gemüsepflanzen. Den Erker nach Westen für sonnendurchflutete Kaffeerunden. Das Arbeitszimmer nach Norden, wo keine störende Reflektion die Konzentration unterbricht. Auch künstliches Licht, das heutzutage zum Großteil von LED Leuchtmitteln stammt, muss individuelle Anforderungen erfüllen. Die Zeiten, als man sich einfach eine Neon-Röhre an die Decke hängte, sind glücklicherweise längst vorbei!

Höchstens in Küche und Bad benötigt man heute Lichtquellen, die einem OP-Raum Konkurrenzmachen könnten. Dabei darf allerdings auch nie die Multifunktionalität dieser Räume aus den Augen verloren werden: Für das erholsame oder revitalisierende Wannenbad am Ende eines langen Tages beziehungsweise das romantische Küchendinner müssen alternative Lichtquellen her. Am einfachsten gelingt das mit dimmbaren Lampen – LED Leuchtmittel machen das mit, sofern sie speziell als dimmbar ausgewiesen sind. Ein anderer Trick, Wohnlichkeit und helle Beleuchtung zu vereinen, ist die Farbtemperatur des Lichtes. Warmweiß ist dem natürlichen Licht nachempfunden und wirkt auf die meisten Menschen viel freundlicher und weniger steril – und das bei gleicher Leistung.

Fluter oder Spot, Warm- oder Kaltweiß: Hier zählt der individuelle Zweck
Kaltweiß findet eher am Schreibtisch oder im vergrößernden Kosmetikspiegel als Leuchtröhre Anwendung. Dieses Licht schmeichelt zwar dem Gesicht nicht, beleuchtet aber jeden noch so kleinen Makel – und darauf kommt es im Badezimmer ja schließlich an. Im Wohnzimmer setzen viele auf unterschiedliche Lichtinseln. So etwa hat sich indirektes Licht – etwa durch einen Deckenfluter – bewährt, um eine behagliche Atmosphäre zu schaffen. Kleine Spots schaffen punktgenaue Helligkeit für Tätigkeiten wie Lesen, Handarbeiten oder Basteln. LED Leuchtmittel sind mittlerweile in allen Formen und Größen erhältlich, denn die Leuchtdiodentechnik gilt als besonders energieeffizient. Vielleicht wurden bei der Planung des häuslichen Energieprofils ja schon verborgene Lichtquellen berücksichtigt, die in die Decken oder Wände eingelassen werden. Falls nicht, lassen sich diese jederzeit nach- bzw. umrüsten. Im Gegensatz zu fest verbauten Lampen haben frei zugängliche den Vorteil, dass das Leuchtmittel austauschbar ist. Schon eine winzige Änderung von Lichtfarbe oder Lumenwert kann hier einen großen Unterschied in der Energieklasse ausmachen.

Nicht zuletzt kann mittels Beleuchtung auch ein kleiner Raum optisch vergrößert werden – beispielsweise der Hausflur, der oftmals über kein eigenes Fenster verfügt. Spiegel, die das Licht aus Türöffnungen reflektieren, wirken hier wahre Wunder. Ebenso große Lampen, die das Licht optimal im Flur verteilen können. Diese sollten auch eher als indirekte Beleuchtungsquelle eingesetzt werden, etwa als mit LED Leuchtmitteln bestückte Downlights oder Deckenstrahler mit möglichst breitstreuenden Lichtkegeln. Richtet man diese auf die Vertikalen des Flurs aus, reflektieren sie das Licht angenehm blendfrei.

 

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